Macron setzt auf ein riskantes Druckmittel

Tanja Kuchenbecker Paris Emmanuel Macron pokert. Er kündigte an, „Verantwortung“ zu übernehmen, sollte der zurückgetretene Premierminister Sébastien Lecornu es nicht schaffen, mit letzten Verhandlungen einen Ausweg aus der Krise zu finden. In Frankreich wird nun breit diskutiert, was er damit konkret meint. Nach dem Rücktritt Lecornus am Montag hat Macron diesen noch am selben Tag überraschend beauftragt, erneut Gespräche zu führen, um eine Einigung herbeizuführen. Gelinge das bis Mittwochabend nicht, werde er Verantwortung übernehmen, sagte Macron. Dies könnte eine erneute Auflösung der Nationalversammlung sein wie im Juni 2024. Oder sein Rücktritt. Beides hatte der Präsident immer wieder ausgeschlossen. Doch nach dem dritten misslungenen Versuch, mit einem neuen Premier eine Regierung funktionsfähig zu machen, hat er keine andere Optionen. Die Oppositionsparteien fordern schon ...