Ein Marshallplan für die deutsche Autoindustrie Die Zeiten weltweiter Absatzrekorde sind vorbei. Die Autobauer müssen sich auf ihre Markenkerne konzentrieren und Werke schließen. Die Politik sollte dabei helfen, fordert Constantin Gall. Die Zeiten weltweiter Absatzrekorde sind vorbei. Die Autobauer müssen sich auf ihre Markenkerne konzentrieren und Werke schließen. Die Politik sollte dabei helfen, fordert Constantin Gall. /ir,lel,111176 LinkedElementLayer 111176
Seite 16 / Meinung
Handelsblatt — Gastkommentar —

Ein Marshallplan für die deutsche Autoindustrie

Die Zeiten weltweiter Absatzrekorde sind vorbei. Die Autobauer müssen sich auf ihre Markenkerne konzentrieren und Werke schließen. Die Politik sollte dabei helfen, fordert Constantin Gall.

Die deutsche Autoindustrie steckt in einer existenziellen Krise. Umsätze schrumpfen, Gewinne brechen teils um mehr als 50 Prozent ein. Die Folgen: wöchentlich Insolvenzen bei Zulieferern, massiver Jobabbau. Die Branche hat Veränderungen im Kundenverhalten unterschätzt. Der Versuch, jeden Trend mitzugehen, blähte das Portfolio auf. Hinzu kamen überambitionierte Elektrostrategien und der Drang nach mehr Volumen. Der Versuch, auf eigene Faust komplette Software-Umgebungen zu entwickeln, kostete Milliarden. Und am Ende zeigte sich: Die US-Tech-Konzerne können Software besser. Als Brandbeschleuniger wirken geopolitische Spannungen, Handelshürden, eine schwache Konjunktur und überambitionierte Regulierung. Die Nachfrage nach Neuwagen bleibt deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Westliche Hersteller tragen das Gewicht ihrer Geschichte – und haben gegenüber chinesischen Newcomern ...