Debatte spielt Putin in die Hände
Der „Drohnenwall“ hat eine rasante Karriere gemacht. Vor einigen Wochen hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Wort erstmals benutzt. Am Mittwoch wurde es beim EU-Gipfel in Kopenhagen von einem Regierungschef nach dem anderen wiederholt. Ein Grund: Politiker lieben plakative Bilder. Ein „Drohnenwall“ an der Nato-Ostflanke, das klingt nach einem undurchlässigen Eisernen Vorhang, an dem russische Drohnen und Raketen einfach zerschellen. Ein bisschen wie der „Iron Dome“ in Israel. Hinzu kommt, dass Russland mit seinen ständigen Luftraumverletzungen akut das Gefühl verstärkt, dass der Nato-Luftraum unzureichend geschützt sei. Es ist daher richtig, dass die Europäer ihre Drohnenabwehr verbessern wollen. Die Bundesregierung schafft neue Anti-Drohnen-Systeme an und will die Einsatzregeln für den Abschuss ausweiten. Das ist überfällig, denn die Debatte über eine wirksame ...