„Pessimismus kann bei der Altersvorsorge nützlich sein“
Frau Fauth-Bühler, viele Menschen haben Angst vor Altersarmut. Doch nicht immer sind es jene, die tatsächlich mit geringen Renten rechnen müssen. Auch Gutverdiener plagen häufig Sorgen. Woran liegt das? Ob man sich vor Altersarmut fürchtet, hat wenig mit dem tatsächlichen Kontostand und den errechneten Rentenansprüchen zu tun. Entscheidend sind die subjektive Wahrnehmung und die damit verbundenen Emotionen. Eine große Rolle spielen die Angst vor Verlusten und die Intoleranz gegenüber Unsicherheit – also der Umstand, dass man nicht sicher weiß, was die Zukunft bringt. Diese Emotionen überlagern die rationale Analyse der persönlichen Finanzen. Welche Folgen hat das für die Bewertung der persönlichen finanziellen Situation? Menschen, die ein extremes Sicherheitsbedürfnis haben, können meist nur schlecht mit Kontrollverlust umgehen. Deshalb möchten sie ihre finanzielle Situation immer ...