Europa hemmt sich selbst Die deutsche Industrie sucht angesichts drohender Handelskriege dringend neue Absatzmärkte. Eine Studie zeigt: In der EU-Nachbarschaft liegt gewaltiges Potenzial – doch es gibt eine große Hürde. Die deutsche Industrie sucht angesichts drohender Handelskriege dringend neue Absatzmärkte. Eine Studie zeigt: In der EU-Nachbarschaft liegt gewaltiges Potenzial – doch es gibt eine große Hürde. /ir,lel,97659 LinkedElementLayer 97659
Seite 20 / Unternehmen
Exporte

Europa hemmt sich selbst

Die deutsche Industrie sucht angesichts drohender Handelskriege dringend neue Absatzmärkte. Eine Studie zeigt: In der EU-Nachbarschaft liegt gewaltiges Potenzial – doch es gibt eine große Hürde.

Axel Höpner, Bert Fröndhoff München Deutschlands Wirtschaft ist auf das Exportgeschäft angewiesen. Doch es lauern Risiken: Ein Zollkrieg droht mit den USA, in China wächst die Nachfrage nicht so stark wie erwartet. Dabei gibt es einen Markt, der noch immense Wachstumschancen bietet, obwohl Unternehmen bei potenziellen Wachstumsmärkten meist von Asien und den USA sprechen: der EU-Binnenmarkt. Dieses Fazit zieht eine Studie der Beratung Deloitte und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). „In Europa gibt es noch Potenzial für Exporte, das längst nicht ausgeschöpft ist“, sagt Oliver Bendig, Industrieexperte bei Deloitte. Die Studie zeigt: Die Kosten durch Handelshemmnisse in Europa und im EU-Binnenmarkt sind ähnlich hoch wie die Belastung durch Zölle in anderen Regionen. Dafür seien die EU-Mitgliedstaaten selbst verantwortlich: Bürokratie und Verordnungen erschwerten den ...