„Mit Freihandel kann man keine Wahlen gewinnen“ Die Ökonomen Gabriel Felbermayr und Martin Braml warnen vor einem Ende des Freihandels. Vor allem Deutschland sei schlecht darauf vorbereitet – und zahle dreifach drauf. Die Ökonomen Gabriel Felbermayr und Martin Braml warnen vor einem Ende des Freihandels. Vor allem Deutschland sei schlecht darauf vorbereitet – und zahle dreifach drauf. /ir,lel,86701 LinkedElementLayer 86701
Seite 48 / Wochenende
Gabriel Felbermayr, Martin Braml

„Mit Freihandel kann man keine Wahlen gewinnen“

Die Ökonomen Gabriel Felbermayr und Martin Braml warnen vor einem Ende des Freihandels. Vor allem Deutschland sei schlecht darauf vorbereitet – und zahle dreifach drauf.

Herr Felbermayr, Herr Braml, „Freihandel hat fertig“ heißt Ihr gemeinsames Buch. Legen Sie den Welthandel nicht etwas leichtfertig ad acta? Der Welthandel wächst nicht mehr so schnell wie die Weltwirtschaft, aber er schrumpft noch nicht, Deutschland erzielt immer noch Rekord-Exportwerte, ebenso China … Gabriel Felbermayr: Das mag sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Freihandel als eine liberale Konzeption für die Weltwirtschaft zunehmend unter Druck gerät. Freihandel wird als Bedrohung wahrgenommen, nicht als Chance – und zwar in fast allen Teilen der Welt. Es ist die Abkehr von einer Weltwirtschaftsordnung, der wir riesige Wohlstandsgewinne zu verdanken haben. Martin Braml: Es geht hier nicht um die Frage null oder eins, also komplette Autarkie versus vollständige Offenheit. Die Welt ist komplizierter. Fest steht: Überall sehen wir den Trend zu wachsendem ...